Viele erfahrene Taucher halten Liveaboards für die beste Art, einen Tauchurlaub zu genießen. Manchmal muss man sich eben an Bord eines Tauchboots auf Safari begeben, weil es die einzige Möglichkeit ist, abgelegene Orte, wie die Kokos-Insel in Costa Rica oder die Similan-Inseln in Thailand, zu erreichen. In anderen Fällen sind Tauchcharter ideal, um weite Gebiete zu erkunden und in verschiedenen Teilen eines Landes zu tauchen. Dies trifft zum Beispiel auf die Malediven und Raja Ampat zu.
Was ist eine Tauchsafari?
Liveaboard, Tauchsafari und Tauchcharter – was versteht man eigentlich darunter? Ein Liveaboard ist ein speziell für Tauchreisen gebautes und ausgestattetes Boot bzw. ein fürs Tauchen umgebautes Schiff, das Tauchtrips mit gewöhnlich mehr als einer Übernachtung anbietet. Sieben Übernachtungen sind Durchschnitt, aber es gibt natürlich auch längere oder kürzere Tauchsafaris. Meist bietet das Tauchboot etwa 12 bis 30 Tauchern Platz, wobei es aber auch kleinere und größere Boote gibt. Neben dem Tauchen selbst sind gewöhnlich auch Verpflegung und Getränke im Reisepreis enthalten; die meisten Tauchsafaris kosten etwa 1.000 $ bis 2.000 $. Die Boote bieten ein komfortables Tauchdeck zur Vorbereitung der Ausrüstung und sind mit einem, zwei oder sogar mehr Beibooten ausgestattet, um die Taucher zu den Tauchspots zu bringen und wieder abzuholen.
Liveaboard-Urlaubsziele
Nicht jeder Tauchplatz kann von Liveaboards angesteuert werden. In einigen Ländern gibt es schlichtweg keine, in anderen Fällen ist ein Tauchcharter eventuell nicht deine beste Option. Nachfolgend findest du eine Liste der weltweit besten Reiseziele für Tauchsafaris.
- Südamerika
- Ecuador (Galapagosinseln)
- Europa
- Italien
- Indischer Ozean
- Indien
- Malediven
- Seychellen
- Sri Lanka
Die Vorteile von Tauchsafaris
Es gibt einige Gründe, warum erfahrene Taucher lieber von einem Tauchboot aus abtauchen als an Land zu übernachten und von der Küste aus zu tauchen. Sehen wir sie uns genauer an.
Einzigartige Reiseziele:
Einige der besten Tauchplätze der Welt liegen weitab der Küste und sind nur per Liveaboard zu erreichen. Dazu gehören beispielsweise alle Spots für Begegnungen mit großen Haien im Pazifik: Socorro (Mexiko), Kokos-Insel (Costa Rica) und die Galapagosinseln (Ecuador).Die besten Tauchplätze:
Selbst wenn du ein Tauchresort als deine Basis wählst, bist du immer noch von der Reichweite der lokalen Tauchboote abhängig. Unter Umständen verringert sich dadurch die Anzahl der für dich zugänglichen Tauchspots. Ein Liveaboard erlaubt dir hingegen, ein viel größeres Gebiet zu erkunden. Somit kannst du an den besten Tauchplätzen der gesamten Region tauchen und nicht nur an denjenigen, die von der Küste aus erreichbar sind.Mehr Tauchgänge:
Mit einem Tauchveranstalter an Land tauchst du normalerweise maximal dreimal (in seltenen Fällen auch viermal) pro Tag. Während einer Tauchsafari kannst du von mindestens drei Tauchgängen pro Tag ausgehen, häufig wird aber auch fünfmal täglich getaucht.Bequemer:
Auf den meisten Tauchsafaris bereitest du deine Ausrüstung am ersten Tag vor und packst sie erst am letzten Tag zusammen. Du musst deine Weste nicht extra für jeden Tauchgang vorbereiten oder deine Ausrüstung von A nach B tragen, da sie immer am gleichen Ort bleibt.Neue Leute kennen lernen:
Wie das PADI-Motto „Go Places, Meet People, Do Things“ schon andeutet, geht es beim Tauchen nicht nur um den Sport selbst, sondern auch darum, sich mit anderen zu treffen und neue Orte zu erkunden. Tauchsafaris bieten eine überschaubare Umgebung, die es sehr einfach macht, neue Leute kennenzulernen und Freundschaften zu schließen.
Die Nachteile von Tauchsafaris
Es wäre nicht fair, nur die positiven Aspekte von Tauchsafaris durchzugehen. Natürlich gibt es auch ein paar negative Punkte.
Seekrankheit:
Dieser Punkt erklärt sich von selbst. Wenn du an Seekrankheit leidest, dann ist ein Liveaboard wahrscheinlich nicht der beste Ort, um die nächsten 7 Tage zu verbringen.Schlechtes Wetter:
In einem Resort kannst du bei schlechtem Wetter einfach auf deinem Zimmer entspannen und, auch wenn es enttäuschend ist, fernsehen. Wenn du allerdings bei schlechtem Wetter gerade auf dem Tauchboot bist, dann können die nächsten 7 Tage eine ziemliche Achterbahnfahrt werden... :)Begrenzter Raum:
Meist ist das Kennenlernen neuer Leute auf dem Boot eine nette Angelegenheit, aber man kann auch Pech haben. Obwohl fast alle Taucher ziemlich coole Menschen sind, kann es schon vorkommen, dass du mit einer nicht ganz so tollen Tauchgruppe unterwegs bist. Leider gibt es an Bord nicht viele Orte, an denen du dich zurückziehen kannst.